Mittwoch, 15. Juni 2016






8 oder 10mm Ankerkette, Edelstahl oder nicht?

Hier gehen natürlich die Meinungen auseinander, je nach Sicherheitsbedürfnis. ich habe mich doch für eine neue 80 Meter verzinkte  Kette entschieden, immer hin ist Solveig beladen fast 11 T schwer.


1. größerer Törn in die Kykladen . Fast Abenteuerurlaub mit vielen Problemen und somit Möglichkeiten Solveig bestens kennen zu lernen!!

Im Grunde sind Anne und ich ja Anfänger. Natürlich sind wir schon öfters mit gesegelt, aber dies ist natürlich ein Unterschied zum führen einer eigenen Jacht, den die Routine kommt natürlich erst in der Praxis, was wir in den nächsten Wochen ja noch erfahren durften.

8.9.2016
Nach vielen restlichen Arbeiten und Vorbereitungen sind wir am 8.9. zu einem geplanten 3- wöchigen Trip in die Kykladen gestartet. Ziele waren Ios, Naxos und die "Kleinen Kykladen"

Von Kreta aus ist die nächste Insel Santorin in ca 70 sm. Da der Wind meistens aus N /NW kommt mussten wir also das richtige Wetterfenster abwarten.

Bei fast Flaute sind wir dann morgens um 3 Richtung Norden unter Motor nach Santorin gestartet. Zum ersten mal kam unser neues digitales Broadband- Radar von B&G zum Einsatz. Hervorragend , jedes kleinste Fischerboot ließ sich orten, und es gab einem ein etwas sicheres Gefühl. Es ist schon ein deutlicher Unterschied zu den alten Radargeräten.

 ca 10 sm vor der Südküste von Santorin wehte es dann doch urplötzlich mit 4-5 bft genau von vorne.
um den Kurs zu halten bei 3-4 kn Fahrt ,habe ich den Rest mit Motorunterstützung zurückgelegt.
Nach 15 Stunden haben wir genau die Marina in Vlikhadas an der Südküste erreicht.

Über Funk hatte ich versucht Kontakt mit der Marina zu erhalten, was man grundsätzlich in den Inseln vergessen kann- hier meldet sich keiner! Wer nur in den Inseln segelt braucht eigentlich keine Funkeinrichtung, was auch viele nicht haben.

also bleibt nur das Ankern vor der Marina, da ich am nächsten Tag voll tanken wollte um zu sehen wieviel Diese mein 30 PS Yanmar so brauchte.

Auf 5 Meter viel  dann der Anker auf sandigem Grund. Die anschließende Tauch-Kontrolle zeige mir, dass der Anker nicht weit von den dicken Steinen lag. Anker nochmal hoch um 20 Meter weiter erneut zu ankern. Das erste Problem, Anker ließ sich nicht hochholen, weil er an der Ankerwinsch irgendwie klemmte. Es wurde schon dunkel, Problem konnte ich nicht lösen , deswegen blieben wir so liegen.

Nächster Tag versuch das Problem zu beheben. Neue Kette, neue Ankernuss, warum klemmt das Mist Ding! Der Monteur hatte vergessen den Kettenabweiser auch um ca 4 mm zu versetzen. Mit entsprechenden Unterlagscheiben konnte ich das Problem lösen.

Anker hoch und dann versucht irgendwie in die Marina zu kommen. lt Handbuch sind in der südlichen Einfahrt untiefen. Die Solveig hat nur 1,6m Tiefgang, trotzdem noch zu viel, und so fuhren wir uns mitten in der Einfahrt fest, nicht ging mehr aus eigener Kraft.

Als hätte der Marinero schon darauf gewartet, erschien er am Ufer und hat uns angeboten , Solveig für 250,- Euro freizuschleppen. Nach langem zögern habe ich zugestimmt. In noch nicht mal 10 Minuten hat uns ein gegenüberliegendes Fischerboot ohne viel Power freigeschleppt. Kein schlechter Stundenlohn dachten wir uns.
Wie wir an diesem Tag erfuhren ging es 3 weiteren Seglern so. Man kann also vermuten, das in der Einfahrt  absichtlich nicht ausgebaggert wird, den soviel kann man mit normaler Arbeit nicht verdienen.

Da wir nicht mehr in den Hafen kamen und man dort wegen der über 20 Touristenkatamarane eh nicht gerne gesehen waren sind wir 5 Meilen westlich in Akrotiri vor Anker gegangen um am nächsten Tag Santorin zu besichtigen. In Akrotiri liegt man ,bis auf südlichen Winden , sehr gut, und es fährt ein Bus direkt vom Strand in die Stadt.

 Abertausende Touristen zahlen täglich für den Sonnenuntergang auf Santorin viel Geld- wir sitzen in der 1. Reihe,kostenlos.



Wir waren ja schon etwas später in der Saison, deswegen wurden wir nicht durch die Gassen geschoben. Schön ist es hier natürlich, aber einmal und nur ein Tag reicht.


11.09.2016

Wir wollten weiter nach Norden zur Insel Ios
Bei Flaute Anker hoch und mit Motor durch die Kaldera von Santorin nach Norden.